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Selbstfürsorge

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Jetzt ist es schon wieder passiert!

Wie oft habe ich mir vorgenommen, gut auf mich zu achten und etwas für meine Gesundheit zu tun? Und dann merke ich, dass ich wieder einmal im Hamsterrad des Alltags laufe.

Kennen Sie das auch?

Mit der Selbstfürsorge ist es wie bei anderen wichtigen Dingen: ohne Planung geht es nicht.

Es gibt immer Dringendes, das nach Aufmerksamkeit verlangt. Daher muss das, was wirklich wichtig ist, auch fix eingeplant werden.

Reservieren Sie Zeit für einen bewussten Tagesbeginn mit Meditation und blockieren Sie in Ihrem Kalender mindestens 2,5 Stunden pro Woche für Sport!

Spüren Sie bei solchen Aufforderungen ein Unbehagen? Bei mir löst genau diese Art von Tipps Stress aus. Was für andere praktikabel ist, passt nicht zu mir, was nach zusätzlichem Aufwand klingt, produziert Widerstand.

Erleichternd finde ich den Zugang, Wohltuendes in den Alltag zu integrieren und mich dabei mit ganz kleinen Schritten zufrieden zu geben:

  • 5 Minuten der Mittagspause im Freien verbringen
  • Schultern kreisen und dabei tief durchatmen
  • Ein notwendiges Telefonat im Gehen führen
  • Kontaktpflege mit Menschen, die mir guttun
  • Einen Wasserkrug zum Arbeitsplatz stellen
  • 3 Minuten aus dem Fenster schauen oder die Augen schließen
  • Beim Autofahren Musik hören anstelle von Nachrichten
  • Auf dem Nachhauseweg eine Station früher aussteigen und zu Fuß gehen
  • Abends mit den Kindern noch eine Runde Frisbee spielen
  • Eine halbe Stunde früher schlafen gehen

Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, wenn Sie in alte Muster zurückfallen und betrachten Sie Ihre Selbstfürsorge als lebenslangen Lernprozess.

Zugegeben, dieser Text ist kein typischer Beitrag zur Suchtprävention. Und doch ist er genau richtig hier.

Gesundheit entsteht im Ausbalancieren zwischen den Anforderungen an uns und unseren Ressourcen. Diesen Balanceakt leisten wir täglich. Als Menschen mit Körper, Geist und Seele, mit individuellen Bedürfnissen und der beständigen Verlockung, wieder ins Hamsterrad einzusteigen.

Text: Mag.a Rosmarie Kranewitter-Wagner/Institut Suchtprävention

Foto: alfcermed auf pixabay